Dienstag, 8. September 2009

Geschafft!!

Mann, bin ich froh! Ich kann es immer noch nicht ganz fassen, auch wenn es schon eine Woche her ist, aber ich habe im zweiten Anlauf tatsächlich den Ultra Trail du Mont Blanc in 38 Stunden 22 Minuten geschafft! Und es war ein Riesenerlebnis.
Ob der UTMB härter ist als der MDS ist meiner Meinung nach nicht so ohne Weiteres zu beantworten. Beim MDS hast Du eine Woche mit Blessuren zu kämpfen, musst jeden Morgen auf den Blasen weiterlaufen. Dafür hast Du immer ein Tagesziel und kannst die Etappe Revue passieren lassen, Deine Wunden lecken, was Warmes essen und Dich auf die nächste Etappe vorbereiten. Beim UTMB gehts los und hört nicht auf. Nach 10 Stunden ununterbrochenem laufen/marschieren, denkt man - wow toll, jetzt ists frühmorgens, in 24 Stunden - wo wirst du dann sein? Oder welche Aussicht gibts zum Sonnenaufgang? Und welche Sonnenuntergang?

Solche Gedanken sind aber nur für Sekunden, sonst wirst Du verrückt. Der Trick ist, immer in kleinen Häppchen zu denken. Ich hatte vom letzten Jahr die ersten 94km schon mal gelaufen. Das gab unheimllich Auftrieb. Ich wußte, wo ich in 2008 eine Menge Zeit verloren hatte und warum. Dieses Jahr war das Training entsprechend anders ausgefallen und das zahlte sich aus. Da es in Berlin keine Berge gibt, nahm ich eine alte Squash Übung zu Hilfe: Froschsprünge. In meinen besten Squashertagen machte ich dies Sprünge als Pyramide bis 13 und wieder runter. Also einen Sprung, 2,3 sek Pause, zwei Sprünge, Pause, drei Sprünge use bis 13 nud wieder runter und nach dem letzten Sprung ein 50m Sprint. Zur Vorbereitung ging ich letztenendes bis auf 25 Sprünge hoch und wieder runter. Das reichte offensichtlich. Keine nenneswerten Schmerzen bei den Bergabpassagen wie in 08.

Immer wieder lief ich Passagen, die ich wiedererkannte "Ach ja, jetzt bin ich hier - dann müßte bald dies und das kommen". Das machte die Sache kurzweilig. Dann der Zeitgewinn: In Courmayeur in 08 um 12:40 angekommen, in 2009 um 08:30!! Dann Bergauf und Richtung Arnnuva: In 2008 mein Ausstieg aus dem UTMB.
Ankunft Arnuva in 08: 19:04 und diesmal 13:21. Da freut sich das Herz! Und dann natürlich der Gedanke: "Jetzt gehts los". Solche Selbstverarschung ist wichtig.
Da läuft man 94km und sagt sich dann: So, jetzt gehts los - 72km bis zum Ziel,das ist weniger als der Rennsteig!
Und es gibt Neues zu sehen. Meine nächsten Ziele waren der Col du Ferret und Champex! Dort am See entlang, wie man es auf so vielen Bildern gesehen hatte!

Dann in Champex (km123)begriff ich meine Zeitenrechnung, nachdem ich nochmal das Profil angeschaut hatte. Für die verbleibenden 43km ,also ein Viertel der Strecke, hatte meine Zeitenrechner ein drittel der Zeit veranschlagt! Es würde also heftig werden. Und tatsächlich: Es gab noch drei Berge mit zwei mal 850HM und einem mal 650HM und dazu natürlich die Abstiege. Da ich aber schon seit 10 min den ersten Berg hinaufstiefelte (und noch 3 Stunden dafür vor mir hatte), zählte der nicht - der war ja schon angefangen. der letzte Berg zählt natürlich auch nicht - da hat man ja schon den Stallgeruch in der Nase. Also bloß noch ein Berg zu erklimmen, yippie!
Und da war sie wieder, die Selbstverarschung.
Aber es klappt!! Ein paar Halluzinationen waren auch dabei, aber das war eigentlich echt ineressant. Meistens habe ich große Felsen für die North Face Zelte gehalten, bis ich jeweils fast davorstand und mich dann wunderte.
Ich wurde auch streckenweise so müde, dass ich mich hinlegen und meine Augen schließen mußte. Ich weiß nicht, wie andere Leute ununterbrochen wach bleiben können. Drei mal 20min in einer Art Powenapping halfen mir aber weiter. Ich fühlte mich jedesmal ziemlich erfrischt und habe durch konzentrierteres Laufen die Dös-Zeit mehr als wett gemacht.
Schlafen ging eh nicht, da man ja am Wegesrand liegt und jeder einen fragt: "ca va", "Alles ok?" Könnte ja auch sen, man ist ohnmächtig. Also immer brav geantwortet: "oui oui, ca va!"
Toll auch Sonntag früh die Überlegung, was denn für ein Tag ist. Was war gestern? Gestern war der Tag zwischen schlafen und heute, also Donnerstag!?! Das passte nicht, aber lustig wars dennoch.
Dann, die letzten 7 Km ging es nur noch Bergab , rein nach Chamonix, wo Maria, Dirk und Lucy schon am Zielstrich auf mich warteten.
Mit Tränen in den Äuglein ging es also laufend durch Chamonix und Maria und Lucy liefen mir wie im Film entgegen. Einfach überwältigend.
Tja, ob ich es wieder machen würde? Soo schlimm wars garnicht... :-)

Der Rucksack war super. Mit den Modifikationen kam ich klasse klar. Meine Sticks bentutze ich erheblich kürzer als die 110cm, die meine Nordic alking Höhe wäre. Ich hatte die Stöcke so kurz, dass ich mich voll aus der Schulter heraus auflehnen konnte. War viel besser.
So weit erstmal.
Der nächste Lauf ist der Untertage Marathon (42,2km) in Sondershausen in 700m Tiefe!!

Freitag, 21. August 2009

Weitere Materialtests: Rucksack Raidlight Endurance



























So,vor drei Wochen kam per Blitzlieferung mein Raidlight Endurance 10 Rucksack, bestellt bei Robert Pollhammers www.racelite.de.
Da ich mit dem 30l Rucksack beim MdS schon gute Erfahrungen gemacht habe, muß für den UTMB der kleine Bruder her.

Was mir allerdings nicht gefällt, ist dass die Wasserblase außen ist-war ja beim 30L auch so. Also werden die bottle holder straps für die Schulterpolster getestet nebst Raidlight Flaschen 750ml mit eingebautem Strohhalm.

Gleich nach 100m war klar: So wie das wackelt, geht das garnicht. Außerdem steche ich mir ständig mit den Halmen ins Auge. Anders gehen sie aber nicht anzubringen, durch meine 1.65 ist der Rucksack eh ganz am unteren Rande seiner Größeneinstellung.
Als Vorbild nahm ich mir den Salomon Packvest bzw den Raidlight Olmo.

Die Flaschenhalter also vom Träger abgeschnitten und direkt an die Gurte genäht. Dann einen Querriemen aus einem alten Schlüsselband der Berliner Flughäfen genäht.
Als drittes kamen noch zur besseren Befestigung der Flaschen an ihrem Hals Klettbänder an die Gurte. Damit gings es schon fast 100%.

Da meine Augen durch die Halme noch in Gefahr waren, schnitt ich die Halme so kurz wie möglich. Den Rest und das Ventil wird jetzt einfach mit dem integrieren Gummiband nach unten gebogen. Für die Besfetigung der Flaschen sind sie eigentlich gedacht, funktioniert aber nicht. Übrigens läßt sich total leicht aus den Ventilen saugen - man muß die Ventile nur öffnen (Ring nach oben schieben!!!) Bei OBI in der Gartenschlauchabteilung gibts für ein paar cent Ersatzschlauch. Der Meter ca 1,20 Hier passt die 8mm Version.
Als allerletztes habe ich dann, quasi als gegenpol zu dem zweiten Brustgurt noch einen Zeltriemen befestigt. Von der Flschenhalterung schräg an den Rippen vorbei, runter zu dem unnützen Verschluss an der Seite. Wird dort allerdings zu fest gezogen, wirds kanpp mit dem atmen. Wenn man aber alles normal festzieht, dann wackeln nicht einmal die zwei vollen Flschen!
Apropos Flaschen. Die sind natürlich an die Brust gepresst. Für zwei, drei Std wär das egal, aber der UTMB geht 2 Tage! Also mit heißem Wasser die Flaschen an einer Seite abgeflacht - so läuft es sich gleich viel gemütlicher! :-)
Jetzt kann es losgehen!
Bilder anbei!!

Sonntag, 19. Juli 2009

Materialtest

Trailschuh Puma Trailfox III

"Blind" gekauft, weil ich ihn nirgends im Laden gefunden habe, bei Ebay. Ich wußte nur, dass er schmal geschnitten sein sollte.
Als er ankam, gleich angezogen und er ist tatsächlich schmal geschnitten. Fühlte mich aber durch das Sockenprinzip sofort wohl und von der Breite her war er super - vorne war aber noch ein guter spitzer Zentimeter Platz. Die einlegesohle beweist wie schmal ergeschnitten ist - andere Sohlen hätten nicht hineingepasst.
Egal, passte und los. 30km Testlauf 70% asphalt - klasse. Dämpfung für Asphalt völlig i.O. Keine Druckstellen, Einzig im Gelände kam ich ein paar Mal ins Straucheln, weil ich die Länge des Schuhs unterschätzte. Meine anderen Trailschuhe sind Größe 260 (meine Strassenschuhe meistens 265, so auch der Trailfox.)
Im Urlaub gings dann 14T nach Kreta, Südküste. Der "Wanderweg" - zum Teil sehr unwegsam - mit dem Namen E4 verlief durch unseren Urlaubsort Paleochora. Die Schuhe mussten mit - wollte ja Trails laufen!
In den 14 tagen bin ich 100km Trails gelaufen. Zum Teil Sand, zum größten Teil sehr anspruchsvoller Singletrail mit Schotter, Steinbrocken, Felsen. Viele Strecken sind ausgerocknete Flussläufe. Oftmals geht es durch dornige, heideartige Felder, Ein paar Mal scharfkantiges Gestein wie auf Lanzarote. Der Trailfox war unheimlich griffig. Wie ein Handschuh passte er und schmiegte sich ans Gestein. Das war sein großer Vorteil. Leider aber auch sein Nachteil. Für diese heftigen Trails ist der Trailfox nicht für längere Sicht gemacht. Nach 20 - 25km spürt man jeden Kiesel durch die Sohle. Und... am Ende des urlaubs - und damit nach 130km total - habe ich den Trailfox nicht wieder nach Deutschland zurückgenommen. er war total zerfetzt. Das Obermaterial war an drei Stellen zerissen, die Sohle löste sich an vielen Stell bzw war schon gar nicht mehr vorhanden.
Fazit: Man muß 1. einen sehr schmalen Fuß haben, sonst gerät man immer wieder ins stolpern, da der Schuh für Normalos vorn zu lang wird. Der Seitenhalt ist super, die Passform an den Seiten auch. Der Schuh ist aber eindeutig für leichtes Gelände gemacht. Das ist er super griffig und auch weich genug für die Strasse. Im Groben wird ihm dieses Hausschuhgefühl zum Verhängnis und er fällt in kürzester Zeit auseinander.

Hill Marathon 42,2km and Rennsteig 72,7km

It's been a while so first a comment or two on these two runs.
They were two test for my this years second try for the Ultra Trail Mont Blanc in August. I used my Salomon XT Wings and wore mostly gear from Decathlon.
Both runs were simila, apart from the second one being 30kms longer.
It rained hard the night before on both occasions. Both were very much fun, over 90% off road and I was happy for choosing the right gear.

I will probalby discontinue writing this post in two languages, I can hardly keep up anyway. I'll be posting a few gear reviews and as there are so many reviews in english but less in german, it just might be a bit of a better balance... :-)
If somebody isn't ok with he/she'd better write and I can think things over...

So, ein schneller Rückblick auf den Kyffhäuser Bergmarathon und den Rennsteig. Außer dass der Rennsteig 30km länger ist, fand ich beide Läufe sehr ähnlich. Dass es beide male die Nacht zuvor heftigst geregnet hatte, machte auch die Strecke gleich schlammig, so wie es mir geefällt! Unterwegs war ich mit meinen Salomon XT wings, die ich erst eine Woche vor dem Bergmarathon gekauft hatte. Passten super! Meine Klamotten die ich trug waren überwiegend von Decathlon. Deren Sachen gefallen mir sehr gut. Sie haben verschiedene Linien, von seehr hobby bis einigermaßen "profiqualität". Die höherwertigen Sachen sind immernoch vergleichsweise sehr preiswert und gefallen mir sehr gut.

Mittwoch, 4. Februar 2009

The Salomon 15 XA Pro Packvest

Hi all!

yippie, I can hardly believe it - I've been looking for this packvest for months now, since I saw it at the UTMB. Sold out everywhere - if they ever had it that is. Nowhere on the net to be found.
Now I have one! Bought it in ebey pot luck chance that was! Searched for about the thousendth time in ebay and suddenly it popped up!
It comes in two sizes - I just might be better off with size s/m,and this one is L/LX but what the... heck - it still fits eventhough I shouldn't become much thinner...
It's great though!! Good feel, little pockets everywhere.
Good night!
Ah, next run will be a classic 42.2 hilly marathon, the Kyffhaeuser Berglauf on April 18th.

Röntgenlauf - recommended!

Although it's been a while (again!) I still remember the Röntgenlauf well. It was a wonderful run, the weather was perfect and in fact it was my first "proper" run - no walking poles and not so difficult that you had to walk or even climb passages like in the UTMB or Marathon des Sables.
Being 63.3 km long, this run is three halfmarathons. The nice thing is, that you can choose along the way if you want to stop after 21,2 or continue to do the marathon or even complete the full run. The 63.3 then is the complete circle with an elevation of 1100m. There are shuttles back to the Start / finish from the half- and marathon spot.
So, I managed my 4th qualificationpoint for the Ultra Trail Du Mont Blanc in 2009!!!